Bereits vor einigen Wochen hat sich Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier bei Kultusminister Ludwig Spaenle dafür eingesetzt, dass an den Grundschulen Hunderdorf und Mallersdorf-Pfaffenberg möglichst auf Kombiklassen verzichtet wird. Anlass dafür ist die steigende Anzahl von Flüchtlingskindern, deren Integration in die Schulfamilie besonders hohen Aufwand erfordert.
"Sollte die Bildung jahrgangsreiner Klassen allerdings nicht möglich sein, so wäre es für die Eltern eine große Hilfe, wenn der jeweiligen Schule die höchstmögliche Zahl an zusätzlichen Lehrerstunden gewährt werden könnte“, so Zellmeier in seinen Schreiben an das Staatsministerium.
Außerdem hat Zellmeier bei Staatssekretär Bernd Sibler und Schulamtsleiter Johannes Müller die Einrichtung von Übergangsklassen mit spezieller Deutschförderung angeregt, wenn eine größere Zahl von Schülern mit erheblichen Sprachprobleme an einer der betroffenen Grundschulen vorhanden ist. Wichtig sei die bestmögliche schulische Förderung für einheimische Kinder und für Flüchtlinge gleichermaßen.
Allerdings hat Zellmeier den betroffenen Bürgermeistern Karl Wellenhofer und Hans Hornberger sowie den bei ihm vorstellig gewordenen Eltern auch klar gemacht, dass Kombiklassen nach einem erfolgreichen Schulversuch vor über zehn Jahren in Bayern wieder verstärkt gebildet worden sind und mittlerweile an mehreren hundert Grundschulen praktiziert werden. Zudem sehe das neue Konzept der flexiblen Grundschule sogar grundsätzlich mehr jahrgangsübergreifenden Unterricht vor. Auch im Landkreis Straubing-Bogen seien Kombiklassen nichts Neues. Während sie in den letzten Jahren an einigen Standorten problemlos angelaufen seien, habe es an anderen Schulen Widerstand gegeben, der trotz seiner politischen Unterstützung aber erfolglos geblieben sei. Die besondere Situation durch den Flüchtlingsstrom erfordere nun eine Überprüfung der Entscheidungen an besonders belasteten Grundschulen wie Mallersdorf-Pfaffenberg und Hunderdorf.
Positiv äußerte sich Zellmeier über die Pressemitteilung des Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler im Bayerischen Landtag bezüglich der Grundschule in Mallersdorf-Pfaffenberg: „Es freut mich, dass wir hier an einem Strang ziehen können. In der Vergangenheit war dies leider nicht der Fall, wenn es um die Interessen des Landkreises Straubing-Bogen ging. So hat Hubert Aiwanger massiv gegen Mallersdorf-Pfaffenberg gearbeitet, indem er versucht hat, den Standort des neuen Landshuter Landkreisgymnasiums im Einzugsbereich des Burkhart-Gymnasiums durchzudrücken, was zu massiven Schülerverlusten geführt hätte. Er hat deshalb einiges gutzumachen."