Um Arbeitsplätze und den Industriestandort des Chemiedreiecks zu sichern, setzt sich die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag mit einem Antrag im Wirtschaftsausschuss für den Weiterbetrieb des PFAS-Herstellers Dyneon im Chemiepark Gendorf ein. Nach Einschätzung der Landtagsfraktion gefährdet die vom US-Konzern 3M beschlossene Dyneon-Schließung bis zu 1000 Arbeitsplätze in Burgkirchen und aufgrund des ausgefeilten Verbundsystems auch bei weiteren Unternehmen im Chemiedreieck. Zudem birgt die Werksschließung des einzigen deutschen Produzenten von Fluorpolymeren in den Augen der CSU-Fraktion auch enorme Risiken für den Industriestandort Deutschland und Europa: Durch den Ausfall von Dyneon droht nicht nur eine Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch eine kritische Abhängigkeit von PFAS-Produzenten im außereuropäischen Ausland.
Dazu die wirtschaftspolitische Sprecherin der CSU-Fraktion Kerstin Schreyer:
„Die Chemieindustrie ist für Bayern nicht nur ein wichtiger Wirtschaftszweig, sondern auch zentral für die Daseinsvorsorge unserer Bevölkerung. Dyneon leistet durch die Produktion von Fluorpolymeren einen unverzichtbaren Beitrag für Zukunftstechnologien in den Bereichen Medizintechnik, Erneuerbare Energien oder Elektromobilität. Die Schließung des Werks wäre aus wirtschafts- und geopolitischer Sicht ein eklatanter Fehler, unter dem auch die Wettbewerbsfähigkeit der Industriestandorte Bayerns, Deutschlands und auch Europas leidet. Deshalb setzen wir uns weiter massiv für den Erhalt des Werks als unersetzlichen Ankerbetrieb der Branche ein und fordern dieses Engagement auch vom Bund. Schließt mit Dyneon der einzige Produktionsstandort von Fluorpolymeren in Deutschland, geht nicht nur wichtiges Know-how in alltäglichen und lebenswichtigen Bereichen wie der Herstellung von Medikamenten oder Medizinprodukten verloren, sondern es entsteht auch europaweit ein klaffendes Loch in den Lieferketten unzähliger Unternehmen, die auf die Verarbeitung dieser kaum ersetzbaren Polymere angewiesen sind. Hier steht also neben dem Wirtschaftsstandort auch die Daseinsvorsorge der Menschen in unserem Land auf dem Spiel. Bei allem Verständnis für die Regulierung von PFAS appellieren wir an die Berliner Ampel, von ihrem Vorschlag des Pauschalverbots dieser Stoffe abzurücken und sich auf EU-Ebene für eine risikobasierte Regulierung einzusetzen. Es kann kein nationales Interesse sein, dass moderne Anlagen hierzulande schließen und man sich in wirtschaftliche Abhängigkeit von Herstellern in Staaten begibt, die häufig unter größeren Umweltbelastungen produzieren und aus geopolitischer Sicht höchst problematisch sind.“